Mit dem Bürgerbus täglich zum "Treffpunkt-Wietze"
Ein Leserbrief der Diakonie Himmelsthür - Dorle Toppel
In Wietze fährt täglich der „Bürgerbus“ seine Touren, dank des ehrenamtlichen Engagements Wietzer Bürger.
Davon profitieren auch die Kundinnen und Kunden der Diakonie Himmelsthür gleich in doppelter Hinsicht: sie werden sicher und bequem zur Tagesförderstätte TREFF-Punkt im Ortszentrum Wietze gefahren und sie haben die Möglichkeit, nebenbei Kontakte zu den Menschen des Ortes Wietze zu knüpfen. Seit im Oktober 2013 der TREFF-Punkt eröffnet wurde, nutzen bis zu acht Kunden des Hauses Wietze die Möglichkeit, täglich mit dem ehrenamtlich organisierten Bürgerbus zur Tagesförderstätte und wieder nach Hause zu fahren.
So auch Anett Zander: Sie ist auf einen Rollstuhl angewiesen und freut sich, dass der Bürgerbus so modern und behindertengerecht ausgestattet ist. Der Niederflurbus ist mit einer kleinen Rampe ausgestattet, die ohne Mühe vom Fahrer aufgeklappt wird, so dass Anett Zander direkt auf ihren Stammplatz im Bus rollen kann. Sie braucht keinen „Spezialtransport“ mit aufwändiger Hebebühne und umständlichem Sicherungssystem mehr, um zur täglichen Arbeit zu kommen. Anett Zander fährt Bus wie jeder andere auch – das ist ein Stück Inklusion und Lebensqualität, auf das sie nicht mehr verzichten möchte. Das geht aber nur, solange es genug ehrenamtliche Fahrerinnen und Fahrer gibt. „Ohne mein ehrenamtliches Team rollt nichts“, so Edgar Kock, Begründer und Leiter des Bürgerbusteams.
Insgesamt engagieren sich derzeit 13 Fahrer und zwei Fahrerinnen ehrenamtlich und unentgeltlich, um den Bürgerinnen und Bürgern ein erweitertes öffentliches Nahverkehrsangebot zu machen. Der Bürgerbus hat viele Stammgäste. Fahrgäste und Fahrerinnen und Fahrer kennen sich inzwischen persönlich, man begrüßt sich namentlich und tauscht sich aus. Bleibt Anett Zander mal zuhause, wird gleich besorgt gefragt, ob sie etwa krank sei?
„Ich bin der festen Überzeugung, dass wir in Wietze mit dem gemeinsamen Bürgerbusprojekt eine deutliche Verbesserung der Mobilität für unsere Bevölkerung erreicht haben“, so Edgar Kock. „Dafür brauchen wir aber noch Fahrer und Fahrerinnen die für ein paar Stunden am Tag ihre Zeit für etwas Gutes zur Verfügung stellen.“
Einmal jährlich lädt Britta-Kathleen Streich, Leiterin des TREFF-Punktes, das Team des Bürgerbusses zu einem Austausch in den TREFF-Punkt ein, um sich bei einem kleinen Imbiss, im Namen der Kunden der Diakonie Himmelstür, für ihr Engagement zu bedanken.
Auszug aus dem Magazin der Diakonie Himmelsthür, Juni 2017
